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Restless-Legs-Syndrom


„Was man nicht im Kopfe hat, muss man in den Beinen haben“, sagt ein altes Sprichwort.
Im Fall der „unruhigen Beine“ (Restless-Legs-Syndrom, RLS) lässt sich dieser Satz auch psychosomatisch verstehen: Was nicht ins Bewusstsein dringen darf, kann Körpersymptome verursachen, die sich in den unteren Extremitäten abspielen.



Das Restless-Legs-Syndrom und seine Symptome

Was sind „rastlose Beine“? Das Krankheitsbild wurde erstmals im Jahr 1685 vom englischen Arzt Dr. Thomas Willis beschrieben, welcher als einer der Begründer der Anatomie des Nervensystems gilt. Man schätzt, dass in Europa etwa 5 – 10% der Bevölkerung mehr oder weniger unter Restless Legs zu leiden haben. Die Krankheit und ihre Symptomatik nehmen mit steigendem Alter zu; Frauen sind in der Regel doppelt so häufig betroffen wie Männer. Beim RLS ohne organische Ursache scheint eine genetische Komponente mit hineinzuspielen; die Familienanamnese ist bis zu 92 % positiv, was allerdings auch auf ein Weitervererben bestimmter innerfamiliärer Verhaltensmuster zurückgeführt werden kann.

Patienten mit Restless Legs berichten über Missempfindungen in den Beinen, die als Kribbeln, Ziehen, Brennen, Ameisenlaufen oder Jucken daherkommen und gelegentlich auch in den Armen auftreten können.
Diese Missempfindungen bessern sich sofort, wenn der Patient sich bewegt, also rastlos („restless“) seine Beine streckt oder beugt. Bei vier von fünf Patienten treten diese Beinbewegungen als unwillkürliche, periodische Bewegungen auf, meist als Streckung des großen Zehs und Beugung von Sprung-, Knie- und Hüftgelenk. Diese sogenannten myoklonischen Zuckungen (periodic limb movements, PLM), entstehen reflexartig und oft in Serien von vier aufeinanderfolgenden Bewegungen, die jeweils eine halbe bis fünf Sekunden andauern. PLMs treten vor allem während der Phase der frühen Schlafstadien, also während der Einschlafphase und kurz danach auf, während sie in der späteren Phase des REM-Schlafes nur noch selten vorkommen. Bei Patienten mit schwerem RLS zeigen sich die Zuckungen auch tagsüber in Ruhephasen, z. B. auf längeren Autofahrten oder Flugreisen.
Typischer ist jedoch ein Auftreten am frühen Abend, beim Fernsehen, nach dem Abendessen oder nach dem Zubettgehen.

Die Missempfindungen stellen ein erhebliches Einschlafhindernis dar. Die Patienten müssen ihre Beine bewegen, sie reiben, aufstehen, Gymnastik machen, kalt duschen oder einfach nur umhergehen. Doch kaum haben sie sich hingelegt, gehen die Symptome von neuem los. 94 % der Betroffenen klagen deshalb über massive Ein- und Durchschlafstörungen sowie chronische Müdigkeit und Konzentrationsstörungen am Tag. Etwa 15 % der Patienten entwickeln auch eine depressive Symptomatik.


Ursachen für ein Restless-legs-Syndrom

Über das primäre, familiär gehäuft und ohne sonstige Ursachen auftretende RLS weiß man bis heute kaum etwas, während man die Ursachen des sekundären, symptomatischen RLS recht gut eingrenzen kann: Rastlose Beine können auftreten bei dialysepflichtiger Niereninsuffizienz, Eisenmangelanämie, rheumatoider Arthritis, Polyneuropathie, Morbus Parkinson oder als Folge mancher Medikamente, z. B. Dopamin-D2-Rezeptor-Antagonisten, tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, Lithium oder Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern. Auch Koffein kann für das Auftreten von RLS verantwortlich sein. Im letzten Drittel der Schwangerschaft können Restless Legs ebenfalls vorkommen, verschwinden aber in 85 % der Fälle sogleich nach der Geburt. Die Therapie des sekundären RLS geschieht durch die Behandlung der auslösenden Grunderkrankung, durch Koffeinverzicht bzw. die Symptome legen sich nach dem Ende der Schwangerschaft von selbst.


Psychosomatische Aspekte beim Restless-Legs-Syndrom

Besonders ratlos sind vor allem diejenigen Patienten, die unter einem primären, „unerklärlichen“ Restless-Legs-Syndrom leiden. Für ihre Therapie kennt die Naturmedizin einige erprobte Heilmittel – zur ganzheitlichen Behandlung gehört aber auch die Einbeziehung psychosomatischer Aspekte: In der älteren Medizin wurde das Krankheitsbild auch Anxietas tibiarum („Angst der Schienbeine“) genannt.
Beine stehen in der Psychosymbolik für Bewegung, Entwicklungsweg und Fortschritt im Leben. Der Volksmund kennt Redewendungen wie jemandem wieder auf die Beine helfen, jemandem Beine machen oder – wird der Fort-Schritt behindert – Wendungen wie jemandem ein Bein stellen, ihm Knüppel zwischen die Beine werfen oder einen Klotz am Bein haben.
Krankheitssymptome, die sich im Bereich der Beine abspielen, können eine Indikatorfunktion für seelische Befindlichkeiten besitzen und ein Blockiertsein im Bereich des Psychischen zum Ausdruck bringen.
Der ständige Bewegungszwang, der sich paradoxerweise gerade dann einstellt, wenn der Patient sich entspannen möchte, macht ihm Beine im wahrsten Sinne des Wortes, versetzt ihn in eine innere Unruhe, bis ihm zum Davonlaufen zumute ist. Dann kann die Frage weiterhelfen, was im Privaten oder im Beruflichen als so belastend empfunden wird, dass man eigentlich am liebsten die Beine in die Hand nehmen würde. Wie lässt sich diese Situation möglicherweise verändern? Ein therapeutisches Gespräch, das für diese Zusammenhänge sensibilisiert und eine innere Auseinandersetzung des Patienten mit seiner aktuellen Lebenssituation anregt, ist ein wichtiger Baustein in der ganzheitlichen Therapie des Restless-Legs-Syndroms.


Praktische Tipps beim Restless-Legs-Syndrom


Mit Komplexhomöopathie die körpereigene Kortisolproduktion anregen
Neuere Forschungen haben gezeigt, dass eine mögliche Ursache für das RLS im Bereich des Hormonsystems liegen könnte: Am frühen Abend, zum Zeitpunkt des Einschlafens, ist der Spiegel des körpereigenen Kortisols im Blut sehr niedrig. In der zweiten Nachthälfte steigt die Kortisol-Produktion allmählich wieder an. Weil die Symptome der Restless Legs am frühen Abend, also bei niedrigem Kortisolspiegel, besonders häufig auftreten, während sie im Laufe der Nacht, wenn der Kortisolspiegel wieder ansteigt, allmählich abnehmen, hat eine klinische Studie
untersucht, ob eine leichte Anhebung des Kortisolspiegels am Abend sich positiv auf die RLS-Symptomatik auswirken kann. Diese Vermutung hat sich bestätigt: Die intravenöse Verabreichung von Hydrocortison in einem Schlaflabor während der Phase der niedrigen Kortisol-Spiegel in den späten Abend- und frühen Nachtstunden verbesserte die Symptome des RLS und reduzierte die Anzahl der unwillkürlichen Beinbewegungen. Die Schlafeffizienz der Patienten wurde deutlich gesteigert. Damit wurde erstmalig nachgewiesen, dass niedrige Kortisolspiegel beim RLS offensichtlich eine entscheidende Rolle spielen.

Nun ist eine allabendliche intravenöse Gabe von Hydrocortison in der Arztpraxis nicht nur umständlich bis organisatorisch unmöglich – es gibt auch eine sanftere Art, den Kortisolspiegel zu Beginn der Nacht ein wenig zu erhöhen: durch die allabendliche Einnahme eines homöopathischen Komplexmittels, das die homöopathischen Einzelmittel Basilicum (Basilikum), Juniperus sabina (Sadebaum) und Viscum album (Mistel) in einer homöopathischen Tiefpotenz enthält. Basilicum ist nicht nur ein Gewürz, es zählt daneben zu den sog. Adaptogenen, worunter man Heilpflanzen zur Prophylaxe und Therapie von Anpassungsstörungen versteht. Diese Pflanzen wirken sanft auf zentrale hormonelle und immunologische Prozesse ein und machen den Organismus gegenüber physikalischem, chemischem, biologischem und psychischem Stress widerstandsfähiger. Anpassungsfähigkeit und Toleranz gegenüber Stressoren aller Art wird erhöht. Adaptogenpflanzen wirken unspezifisch und normalisieren die Körperfunktionen, ohne sie zu stören. Sadebaum und Mistel wirken in eine ähnliche Richtung wie Basilicum. Alle drei Heilpflanzen, gleichzeitig und in homöopathischer Tiefpotenz gegeben, können die körpereigene Kortisolproduktion sanft anheben. Allerdings sollte sich die Kur über mehrere Wochen oder sogar Monate hinziehen, um die gestörten hormonellen Regelkreise sanft und nachhaltig normalisieren zu können.


Ernährung und Nahrungsergänzung
An Mikronährstoffen sollte der Patient einen Monat lang täglich Zink einnehmen; diese Therapie wird nach 30 Tagen mit 3 x täglich 1 Tablette des homöopathischen Zincum metallicum D4 plus 1 x täglich 1 Tablette des homöopathischen Cuprum D6 fortgeführt. Sobald sich die Beschwerden bessern, werden 1 x täglich 2 Neukönigsförder Mineraltabletten eingenommen, um den Therapieerfolg zu stabilisieren. Auch eine länger dauernde Nahrungsergänzung mit Panthothensäure und Eisen hat sich beim RLS bewährt.
Der Therapieerfolg lässt sich unterstützen durch eine Ernährungsumstellung auf basenbildende, vitalstoffreiche Vollwertkost.
Das bedeutet: Übersäuernde Lebensmittel wie Zucker- und Weißmehlprodukte, Kaffee und Alkohol stark reduzieren und dafür viel mehr basenbildende Lebensmittel wie Kartoffeln, frisches Obst und Gemüse essen.


Was sonst noch hilft
RLS-Patienten profitieren in der Regel auch von einer Behandlung ihres Lymphsystems, z. B. mit der Lymphtee-Mischung nach Renate Droste:

Hier das Rezept, das man sich in der Apotheke zusammenstellen lassen kann:
Echinacea rad.: 10.0
Cardui mariae hb.: 10.0
Meliloti hb.: 10.0
Verbasci flor.: 7.0
Taraxaci rad.: 6.0
Millefolii hb.: 10.0
M.F. spec.
D.S.: 1 Tl. auf 1 Liter, 10 Minuten ziehen lassen. 1 – 2 Tassen täglich


Auch Instabilitäten in der unteren Wirbelsäule und am Ursprung des Ischiasnerven können zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen in den Beinen führen. Eine Überprüfung der Lendenwirbelsäule und der Iliosakralgelenke durch den Orthopäden und den Chiropraktiker ist daher in jedem Falle ratsam. Osteopathische Mobilisationen oder Manipulationen von Dysfunktionen in dieser Region haben schon manche unruhigen Beine zur Ruhe gebracht.


Zusätzlich kann der RLS-Patient auch zuhause viel tun, um seine Beschwerden zu lindern: So haben sich abendliche Spaziergänge vor dem Zubettgehen ebenso als lindernd erwiesen wie das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung und Hitzezufuhr. Kälte wirkt sich beim Restless-Legs-Syndrom im Allgemeinen bessernd aus, Hitze verschlechternd. Kalte Wadenwickel und Beingüsse erleichtern daher die Symptome ebenso wie Einreibungen der Beine mit Franzbranntwein oder mentholhaltigem Gel.


Quelle: Naturheilkundliche Selbstmedikation - Margret Rupprecht
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